Galerie Kaiserbau Nur noch wenige Tage bis zur Sprengung und alle Zeitungsartikel verfolgend, rückte das Gefühl immer näher. Ein Gefühl, als stünde eine Beerdigung bevor - oder eine Hinrichtung. Dieses Gefühl teilten wohl alle diejenigen mit mir, die Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre die wilden Partys im "Kaiserbau" miterlebten. All' die Verrücktheiten, die ich dort erleben durfte, all' die Menschen, die ich dort auf Partys kennenlernte ... ja, sogar Nächte, die wir in dieser Bauruine verbrachten ... am Feuer mit guter Musik ... Erinnerungen die wir dort an die Wände schrieben, Liebesschwüre ... Pläne, die wir dort schmiedeten ... Der "Kaiserbau" entwickelte sich zeitweilig zu einer Kultstätte. Die dort herrschende Athmosphäre zog einen fast magisch in den Bann. Für einige Menschen ein eher tragischer Anziehungspunkt, als sie sich von dem 19-stöckigen Gebäude in den Tod stürzten. All' die Erinnerungen schienen für mich just in der Sekunde, als der "Kaiserbau" sich in eine riesige Staubwolke hüllte und sich dem Boden neigte, mit begraben zu werden. Doch so ist es nicht. Die Erinnerungen werden bleiben und an ihnen werde ich festhalten, wie viele meiner Freunde aus der damaligen Zeit. Diese Galerie sei all' denen gewidmet, die gleich empfinden und die dem "Kaiserbau" eine Seele gaben. Eine Seele, die vielen verständnislosen Menschen nie zugänglich wurde. Der Kaiserbau war für mich das Denkmal meiner Jugend. A. W. H. 13. Mai 2001
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