Nein,
es handelt sich dabei nicht um den "ach-so-lästigen-Alltags-Spül-bzw.-Abwasch" ... Oder doch!?
Nun, man könnte sagen, in Form einer Selbststudie bin ich
zu folgendem Ergebnis gekommen: Täglich
berichten, lesen und diskutieren wir über unsere Umwelt
(... die bald umfällt), sprich: Müll-, Abgasreduzierung
usw. Bei der Müllreduzierung haben wir mittlerweile
festgestellt, daß die Ursache des Problems bereits
bei
der Herstellung des Verpackungsmaterials liegt - frei
nach dem Motto: weniger Verpackung = kleinere Müllberge.
Doch möchte ich hierauf nicht näher eingehen, weil
mein
Thema ja ein ganz anderes ist! Also,
ich möchte eigentlich nur erläutern, daß auch beim
Gebrauch
des täglich notwendigen Geschirrs, seien es
Messer und Gabel oder Topf und Deckel ... - wobei hier
der wichtigste Augenmerk auf zuletzt genanntes zu richten
ist - ebenfalls geeignete Sparmaßnahmen ergriffen werden
können.
Man bedenke doch nur die in einem "Ein-Mann(-Frau)-Haushalt" nutzlos
herumstehenden Geschirrutensilien. Ob
sie nun sinnlos verstauben, die Schränke füllen
und in Vergessenheit
geraten oder gar die "Wo-war-denn-nur-nochmal-die-verdammte-Küchenwaage" sucht,
die sich
dann auch noch bei der Hausdurchsuchung sowie dem wahllosen Öffnen
diverser Küchenschränke sehr
entgegen
kommend verhält und dabei ungewollt eine Beule auf der
strinrunzelnden Oberfläche hinterläßt ...
Das Problem wächst zu einer teilweise unaufhaltsamen Bedrohung
an, wenn Freunde, Verwandte etc. es sich zur Aufgabe
gemacht haben, bei den jährlich anstehenden
Geburtstagen, Weihnachtsfesten usw. mit möglichst
wenig Aufwand
und Überlegung die Phantasielosigkeit walten
zu
lassen: es häufen sich Vasen, Teller, Messer,
Gabel sowie
Töpfchen und Deckelchen (wobei wir zuletzt wieder
bei "Topf
und Deckel" angelangt sind) - unter dem Vorwand:
"Kleines(r), solltest Du Dir mal eine(n) passende(n) Frau
(Mann) suchen, hast Du gleich die Aussteuer parat ..!"
Und hier laufe ich fast Gefahr, auch noch das brisante
Thema "Steuer-Reform" anzusprechen. Da fällt mir doch sogleich an
dieser Stelle auf: man könnte die beiden Themen
"Geschirr- bzw. Haushalts-Reform" und "Steuer-Reform" im übertragenen
Sinn zusammenfassen!
Auch hat man als sogenanter "Single" gar nicht die nötige
Zeit, sich dem zahllos verhandenen Geschirr regelmäßig zu
widmen. Sei es nun die "Ach-dieses-ewige-alleine-Kochen-und-Essen-macht-keinen-Spaß" ...
und wieder
wird derselbe Teller und derselbe Löffel für das
typische Kornflakes-Menü benutzt oder das ewige zeitraubende Suchen
nach dem "passenden Deckel für den passenden Topf"!!! Und schwups,
sind wir beim wichtigsten Punkt meiner Selbststudie angelangt ...!!! Es
gibt sicher kein Patentrezept, aber die entsprechenden Zutaten hierfür
sollten vielleicht öfter und regelmäßig angewandt werden.
Schließlich liegt das Problem, den passenden Deckel zum passenden
Topf zu finden, bei jedem irgendwann einmal in greifbarer Nähe. Stellt
sich nun die Frage: Sind wirklich jedem von uns die soeben erwähnten
"Zutaten" überhaupt bekannt? Diese Wissenslücke sollte gefüllt
werden ... Um diesen Punkt näher zu erläutern, ist nicht nur folgende
Situation beispielhaft: Man will auf den "Kantinen-Fraß" einmal verzichten
und den tatsächlich im Alleingang zustande gebrachten Salat in einem
transportfähigen Behältnis unterzubringen, um diesen
in der wohlverdienten Pause
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-2-
genüßlich
zu verspeisen. und schon geht's los! Unzählige Töpfchen
und Deckelchen - und weder das eine noch das andere passen zueinander
... Man wird entweder erfinderisch, indem man den ... Salat
in eines
der Töpfchen zwängt, eines der Deckelchen hinüber
stülpt und sich anschließend wundert, daß der
"Transport" nicht so glimpflich verlaufen ist. Das Ergebnis:
man grübelt über die aufgeblähte Aktentasche,
in der sich genau das befindet, was man eigentlich nicht erwartet
hätte! Und schon hat man den Salat - nur zum falschen
Zeitpunkt und am falschen Ort ... Oder man stellt fest, daß
es keinen Sinn hat, nicht passende Deckel auf nicht passende
Töpfe zu stülpen und sieht sich in Ruhe, vielleicht
während eines gemütlichen Einkaufbummels, nach einem
passenden "Utensil" um. Sollte dies einmal erfolgreich umgesetzt
worden sein, könnte man evtl. sogar den nächsten
Schritt in Betracht ziehen - und bitte nicht vergessen: man
wende die richtigen "Zutaten" an! Dies sollte übrigens
nicht zwanghaft geschehen, sondern mit Bedacht und Wohlwollen.
Denn nur mit Freude und Konzentration gelingt auch das "Rezept"!
Schließlich
gibt es doch kaum etwas Schöneres, als die selbst zubereitete
"Suppe" (vielleicht mit etwas Stolz vermischt ...) im eigenen
Heim zu "verspeisen" ... Vielleicht haben wir hier schon gelernt,
daß sich der Reiz des betreffenden "Utensils" auf den
Inhalt konzentrieren sollte und weniger auf die Äußerlichkeiten
- sofern die Paßform stimmt!
Und schon sind wir beim nächsten wichtigen Punkt! Was geschieht
mit den "Nachwehen" des Ganzen: z.B. dem Abwasch!? Wie wäre
es mit einer Zusammenlegung des Haushaltes - z.B. mit dem/derjenigen,
welche(r) beim Verspeisen der "Suppe" behilflich war?! Ein heikles
Thema; gewiß will ich hier nicht um den heißen Brei
herumreden (wobei dieser der Zubereitung, wenn überhaupt,
erst zu einem späterm Zeitpunkt bedarf ...). Werden aber,
wie zuvor beschrieben, die "Zutaten" entsprechend angewandt, sollte
man das Risiko nicht weiter scheuen. Denn im Leben, insbesondere
in einer Gemeinschaft, sollte ein jeder zugleich Lehrer und Schüler
sein!
Wie schön ist es dann, wenn man feststellt, daß auf
einmal "Topf und Deckel" zusammenpassen!? Daß fast jedes
einzelne Geschirrutensil seine Anwendung findet und doppelt vorhandenes
z.B. auf dem Flohmarkt spaß-und gewinnbringend veräußert
werden kann? So wird nun alles gemeinsam benutzt, geteilt, geplant,
getan ...
Sollten
die "Zutaten" für das vielleicht schönste "Rezept" des
Lebens dennoch nicht bekannt sein, so wende man sich an den
Verfasser.
©
by Alex We Hillgemann 1997
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